Moderne Autos werden immer crashsicherer. Die
Kehrseite: Wo früher nach einem Unfall ein fast beliebiger Schnitt mit der Bergeschere
das Opfer befreit hat, ist heute exaktes Wissen über den Karosserie- und
Elektronikaufbau des Fahrzeugmodells nötig. Nur so ist eine schnelle und
sichere Rettung gewährleistet. Deshalb fordern ÖAMTC und Österreichischer
Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) seit längerem die standardisierte Einführung von
Rettungskarten in Neuwagen. Eine so genannte Rettungskarte kann die Zeit der
Bergung entscheidend verkürzen. Das macht bei Schwerverletzten möglicherweise
den Unterschied zwischen Leben und Tod aus.
Die Rettungskarten sind Blätter im A4-Format, auf
denen das Auto in Schnittzeichnungen von oben und von der Seite dargestellt
ist. Deutlich eingezeichnet ist darauf die Lage von Karosserieversteifungen,
Batterie, Airbags und Gasgeneratoren zum Zünden der Airbags. An Hand dieser
Darstellung kann die Feuerwehr das Bergegerät punktgenau ansetzen.
Voraussetzung ist, dass der Autofahrer sich die passende Rettungskarte für sein
Fahrzeug besorgt und sie hinter der Fahrer-Sonnenblende im Auto deponiert.
Um sein Fahrzeug optimal auszurüsten wird vom ÖAMTC
folgende Vorgangsweise empfohlen:
Rettungskarte für das eigene Auto über die Homepage
des ÖAMTC (siehe Link unten) in der Tabelle auswählen und auf einem Farbdrucker
ausdrucken. Viele Autohersteller haben schon Rettungskarten für ihre Modelle
produziert und ins Internet gestellt.
Rettungskarte falten und, zum Beispiel mit einem
Gummiband, an der Fahrer-Sonnenblende befestigen. Selbst nach einem Überschlag,
wenn das Auto auf dem Dach liegt, kommen die Retter meist an diese Stelle
heran.
Aufkleber beim ÖAMTC holen und am Auto anbringen, um
die Feuerwehr auf einen Blick zu informieren. Der ÖAMTC empfiehlt die linke
untere Ecke der Windschutzscheibe (neben der A-Säule, innen an der
Windschutzscheibe. Denn selbst wenn diese beim Unfall herausspringt, bleibt der
Aufkleber auffindbar). Auf der Rückseite sind wichtige Telefonnummern
aufgelistet.
Der Automobilclub ÖATMC hat auf seiner Website einen
Bereich eingerichtet, auf welchem Links der einzelnen Autohersteller bzw.
dessen Rettungskarten zu finden sind.
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